Partnertreffen der Insektengitter-Zentrale (Deutschland) (IGZ)

Im pfälzischen Haßloch, dem Sitz der Firma Hauck (Martin Hauck Fliegengitter e.K.), die sich auch dem Insektenschutz verschrieben hat, trafen sich Ende September 2018 IGZ-Partner aus verschiedenen Bundesländern für einen Austausch, gemeinsame Aktionen und Aktivitäten. Roman Schulz-Dobrick erzählt, worüber dort gesprochen wurde und was es zu erleben gab.

Wer war alles beim Treffen in Haßloch dabei?

Bei diesem Treffen waren ausnahmsweise einmal alle sieben Partner der Insektengitter Zentrale (Deutschland) (IGZ) vollzählig dabei:

Wodurch unterscheiden und ergänzen sich die einzelnen Partner?

Schwierige Frage, die Firma Bolch, zum Beispiel, hat nur Endkunden und keine Fertigung. Manche der IGZ-Partner fertigen zusätzliche Produkte, aber das ist bei den Treffen nicht so relevant.

Das Gemeinsame verbindet eher, der Neher-Insektenschutz. Wir schauen danach, wie Fertigung und gewisse Thematiken angegangen werden, welche Anforderungen für alle ein Thema sind. Wir machen „alle das Gleiche“, aber auf sehr unterschiedliche Art. Dabei können wir uns viele Anregungen voneinander holen bei solchen Treffen.

Wie ist ursprünglich die Idee zu einer gemeinsamen Zentrale zum Thema Insektengitter entstanden?

Es ist das logische Pendant zum Insektenschutz Verbund NRW (ISV NRW). Dort decken wir das Thema Vernetzung und Austausch NRW-weit ab. Auch deutschlandweit lohnt sich der Gedanke der Zusammenarbeit und der Vermittlung untereinander. Eine Plattform, nicht nur als Website, sondern wo wir auch als Partner den Gedanken ausfüllen.

Am Wichtigsten sind hierbei die Treffen, der ehrliche und offene Erfahrungsaustausch auf Augenhöhe. So etwas ist sehr wertvoll, das bekommt man sonst nicht so schnell. Wir stehen ja auch nicht in einem direkten Konkurrenzverhältnis, durch die regionale Verteilung in ganz Deutschland. Diesen Austausch bekommt man sonst nur mit fachfremden Firmen, aber aus derselben Branche, das ist auch in anderen Betrieben eher selten.

Über welche Themen tauschen Sie sich bei den halbjährlichen Treffen aus?

Marketing, Produktion, Vertrieb – eigentlich jeden Bereich, den ein Insektenschutz verarbeitender Betrieb so betrifft. Die Themen ähneln sich, und die Herausforderungen. (lächelt)

Was nehmen Sie persönlich immer mit aus diesen Treffen?

Jedes Mal, dass dieser Austausch an sich superwichtig ist. Sonst habe ich nicht die Möglichkeit, auf dieser Ebene mit jemand zu sprechen.

Richtig spannend wird es jetzt, wo wir Norbert Neher, den Geschäftsführer von Neher Systeme GmbH & Co. KG, auch angesprochen haben, beim nächsten Treffen teilzunehmen. Er hat schon zugesagt. Das bekommt dann schon eine andere Qualität, wenn der Systemhersteller als Gast vorbeischaut. Dann hat man auch ein Forum, wo man Themen auf kurzem Dienstweg klären kann, wenn der Entscheider mit am Tisch sitzt. Solche Neher-Treffen gab es früher, die sind dann aber irgendwann eingeschlafen. Man braucht dafür schon einen offiziellen Rahmen, damit der Austausch gelingt.

Spannend ist auch, dass wir uns abwechselnd bei jedem Partner einmal treffen. Nächstes Mal ist der letzte der sieben dran (Die Muggergittermacher). Das rotierende System der Treffen sorgt dafür, dass man auf einmal den Blickwinkel auf Prozesse und Abläufe verändert und auch bisher nicht gesehene Lösungen für das eigene Unternehmen findet.

Welche Programmpunkte gab es drumherum?

Haßloch liegt in der Pfalz, eine bekannte Weingegend, wir waren in Deidesheim untergebracht, direkt an der Weinstraße. Damit war das Rahmenprogramm gesetzt: Mittwochabend waren wir auf der Wachtenburg, anschließend in einer Weinlounge, Donnerstag gab es erst eine Betriebsbesichtigung, als Abendprogramm hatten wir dann eine Weinführung durch einen Weinkeller, inklusive Verköstigungmit pfälzischen Spezialitäten. Freitag war offizieller Schulungstermin, am Samstag gab es noch einen Ausflug ins Elsass, da waren wir aber nicht mehr dabei. Alles sehr herzlich, ein ausgedehntes Programm. Da war das Angenehme leicht mit dem Nützlichen zu verbinden.

Was hat Sie am meisten beeindruckt beim Treffen?

Wieviel Mühe sich die Gastgeber gegeben haben, Familie Hauck. Die waren sehr herzlich, da war man schnell Teil der Familie.
Auf fachlicher Ebene: Wie bestimmte Marketingmaßnahmen durchgeführt werden und die Vertriebsautomatisierung scheinen als Querschnittthemen aktuell für alle wichtig zu sein.

Worauf freuen Sie sich beim nächsten Treffen?

Das nächste Treffen wird in Bayern sein, beim Muggergittermacher, Dr. Mehringer.

Da bin ich gespannt, weil das Unternehmen in der Größenordnung wie wir oder sogar größer ist. Wie hoch der Automatisierungsgrad ist, wie es mit der Digitalisierung aussieht, wo und wie softwaregestützt gearbeitet wird. Ich finde es spannend, bei großen Betrieben reinzuschnuppern, wie die das machen.

Dr. Mehringer ist auch fachfremd in den Betrieb dort eingestiegen, er hat eher einen Blick von außen. Dabei ist er sehr strukturiert und bringt dort seine Erfahrungen aus anderen Branchen ein. Das wird sicher interessant zu erleben sein. In einem halben Jahr weiß ich mehr.

Vielen Dank für das Gespräch.

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