Fledermaus im Haus? Fliegengitter verhindern Besiedlung der Zimmer

| Insektenschutz

Fledermäuse sind nützliche Tiere: Sie vertilgen Insekten, bestäuben Blüten und sind ein Zeichen für intakte Natur. Als Mitbewohner im eigenen Wohn- oder Schlafzimmer passen sie allerdings nicht. Insektenschutzgitter sind eine gute Möglichkeit, sie draußen zu halten.

Ein Rascheln im Vorhang, kleine dunkle Bröckchen auf dem Boden… Das können Hinweise sein, dass eine Fledermaus in Ihren vier Wände in der Morgendämmerung einen Schlafplatz gefunden hat. Zwergfledermaus  und Breitflügelfledermaus sind laut Fledermausschutz NRW die Fledermausarten, die sich schon mal in bewohnte Zimmer verirren und dort in Vorhängen, Vasen oder hinter Schränken Quartier beziehen. Sie tun das, um in der kalten Jahreszeit ein warmes Plätzchen zum Überwintern zu haben und im Sommer, um ihre Jungen aufzuziehen.

Geschützte Insektenvertilger suchen Schutz im Haus

Oder aber Jung-Fledermäuse werden flügge, wie jetzt im August/September, und suchen sich einen Tagesschlafplatz, der eigentlich eher in einer Höhle in der Natur liegen sollte. Sind aber Fenster auf Kipp gestellt, werden diese auch schon mal von den Jungtieren mit einer schmalen Einflugschneise in eine Höhle verwechselt.

Direkt sichtbar sind die unter Naturschutz stehenden Tiere dann nicht unbedingt für die menschlichen Bewohner, da sie sich bevorzugt in Ritzen aufhalten. Nur Kotkrümel und Geräusche verraten ihre Anwesenheit. Vor allem, da sie tagsüber kopfüber schlafen und nachts dann wieder unterwegs auf Nahrungssuche sind.

Sollte sich eine einzelne Fledermaus in einen bewohnten Raum verirrt haben, kann man sie mit der richtigen Vorgehensweise vorsichtig einfangen und wieder nach draußen entlassen. Oder man wartet einfach bis zum Abend, öffnet dann das Fenster weit, damit die Fledermaus wieder das Weite suche kann. Anschließend Fenster schließen und auch über Nacht und die nächsten Tage geschlossen halten, damit sie nicht wieder an den gleichen Ort zurückkehrt.

Eigentlich sind sie ja ganz nützliche Tiere, auch was den Schutz vor Mücken & Co angeht: Die Nachtschwärmer verspeisen mit Vorliebe Insekten, die auch nachts unterwegs sind, wie Mücken und Nachtfalter. Von daher sind sie gern gesehene Gäste im Garten und am Haus. Nur im Haus, insbesondere im bewohnten, werden sie von den „großen“ Hausbewohnern meist nicht willkommen geheißen. Und das nicht nur, weil sie Tollwut übertragen können, auch wenn das eher selten in Deutschland passiert.

Insektenschutzgitter können auch verirrte Fledermäusen draußen halten

Wer sichergehen möchte, dass neben Fliegen, Mücken und Wespen auch die 2 bis 200 Gramm schweren Nachtschwärmer nicht (mehr) ins eigene Zuhause gelangen, dem sei Fiberglasgewebe (FA) ans Herz gelegt: Dieses Gewebe zeichnet sich durch gute Reißfestigkeit und hohe Witterungsbeständigkeit aus und ist als Standard-Insektenschutzgewebe für sämtliche Rahmengewebe und Rollos bewährt im Einsatz. Auf jeden Fall helfen Insektenschutzgitter im Vorsatzrahmen vor geöffneten Fenstern, den Einzug dieser besonders geschützten Tierart in ein von Menschen bewohntes Zuhause zu verhindern.

Um diesen faszinierenden Tieren ein alternatives, passenderes Quartier zu bieten, können Sie ein Extra-Fledermaushaus in der Nähe Ihres Hauses anbringen (s. Foto), damit die Tiere einen sicheren Unterschlupf nutzen können. Wie es geht, verrät der Nabu auf seiner Website.

 

Foto: analogicus, pixabay, CCO

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