Naturnahe Umgestaltung des Außengeländes der Schulz-Dobrick GmbH – Teil 3

Am 30. April 2020 war es soweit: Zwei Beete am Eingang der Schulz-Dobrick GmbH wurden mit insektenfreundlichen Wildpflanzen bepflanzt. Die Pflanzung übernahm ein erfahrener Gartenbetrieb aus Heinsberg, der sich auf diese Art von Pflanzen spezialisiert hat. Mit dieser Pflanzaktion ist das Pilotprojekt nun einen großen Schritt weiter, bei dem das Unternehmen mit Unterstützung des Klimaschutzteams der Stadt Langenfeld dafür sorgt, dass es etwas mehr in „Langenfeld summt“.

Langsame Annäherung an Möglichkeiten insektenfreundlicher Umgebung am Firmenstandort

Nahezu ein Jahr nachdem die erste Idee für eine naturnahe Umgestaltung des Firmengrüns der Schulz-Dobrick GmbH aufkam, ist inzwischen Einiges passiert. Die ersten Aktionen geschahen noch relativ zeitnah, wie in den beiden Blogartikeln Teil 1 und Teil 2 nachzulesen ist.

Update über die Aktivitäten der letzten Monate

Danach gestalteten sich die nächsten Schritte etwas länger: Von der Angebotseinholung bei Gartenbaubetrieben mit unterschiedlichen Schwerpunkten über thematische Sackgassen bis hin zur immer klareren Linie, wo was umgestaltet werden kann, hat es Zeit gebraucht. Da ist es wie in der Natur: Gutes braucht seine Zeit, um gesund zu wachsen. Das Umgestaltungstagebuch der Schulz-Dobrick GmbH erhält also hiermit einen weiteren Eintrag.

Der heiße Sommer 2019 machte es nötig, die Wildblumenwiese zu wässern, wie auch die Baumscheiben vor unserer Firma, für die wir eine Patenschaft übernommen haben. Der Lohn dafür: die Wildblumenwiese neben der Produktionshalle ist gut angegangen und strotzte bereits letzten Sommer voller bunter Blumen. Auch dieses Jahr ist sie gesprenkelt von Farbtupfern der wilden Blumenpracht.

Von Bienen, Blümchen und Hotels

Wo also nun Futter für Wildbienen wächst, wollten wir den Insekten in der Nähe der Wiese auch eine Bleibe bieten. Bei den WFB-Werkstätten in Velbert sind wir schließlich fündig geworden: Dort wird das Bienenhotel Beanie XL hergestellt, welches auch entlang des NeanderSTEIGs am Wegesrand zu finden ist. Zwei dieser Bienenhotels haben wir dann letzten Herbst bestellt, um sie im Frühjahr aufzustellen.

Doch leider klappte das Aufstellen nicht so leicht wie gedacht – unser Boden an der ausgesuchten Stelle war leider zu hart. Die mitgelieferten Einschlaghülsen haben dort nicht weit genug reingefunden für einen festen Stand. Jetzt müssen wir uns etwas Neues einfallen lassen, wie die beiden Bienenhotels noch zu einem sicheren Zuhause für die Wildbienen werden.

Heimische Obstbäume pflanzen als Herausforderung angenommen

Nicht unweit des geplanten Standplatzes der beiden Wildbienen-Häuser wurden im November zwei vier Jahre alte Apfelbäume der Sorte Rheinischer Winterrambur gepflanzt, die uns die Baumschule Neuenfels geliefert hatte. Eigentlich war Haus Bürgel als Obstbaumlieferant geplant gewesen, aber dort gab es leider zu dem Zeitpunkt keine Apfelbäume zu erwerben.

Die Apfelbäumchen passen an ihrem neuen Standort sehr gut, denn Wildbienen sind auch fleißige Obstbaum-Bestäuber. Zeitlich passte das ebenfalls wunderbar zur #Pflanzeinenbaumchallenge, die vom Klimaschutzteam der Stadt Langenfeld stadtweit ausgelobt worden war. Die meisten am Tag der Baum-Challenge, dem 30. November 2019 gepflanzten Bäume wurden auf einer Streuobstwiese im Langenfelder Stadtgebiet gepflanzt. Einige jedoch auch von Firmen oder Privatleuten auf ihrem Gelände. So wie in unserem Fall.

Nach Wildpflanzen vorne folgt der Schattsaum hinten auf dem Firmengelände

Ende April 2020 wurden also insgesamt 42 Wildpflanzen-Arten von A wie Akelei über H wie Heidenelke bis zu W wie Wilde Möhre in den vorderen Beeten gepflanzt vom Team des Gartenhof Backhaus. Dabei waren auch Frau Wagner und Herr Hecker vom Klimaschutzteam und einige Pressevertreter, die anschließend in der Rheinischen Post und im Lokalblatt Langenfelder Wochenanzeiger darüber berichtet haben.

Anfang Mai wurde schließlich noch ein Schattsaum gesät von den Gärtnern Offenberg, die bereits unsere Wildblumenwiese an den Start gebracht hatten. Das Saatgut stellte Frau Wagner von Seiten der Stadt zur Verfügung, eine Mischung der Firma Rieger-Hofmann, die sich auf heimische Wildpflanzenmischungen spezialisiert haben. Die Fläche im hinteren Teil des Firmengeländes, am Rande des Rückhaltebeckens für Regenwasser, liegt im Schatten mehrerer Bäume und wird selten betreten. Daher wurde für diesen Bereich eine Saatmischung gewählt, welche Samen von Gräsern und Blumen enthält.

Nun heißt es wieder: gut aufpassen und wässern, wenn es nötig ist – aber mit Bedacht. Denn eigentlich sollen die heimischen Wildpflanzen ja am Standort sich selbst zurechtfinden, ohne großes Eingreifen durch den Menschen. Es bleibt spannend. Wir werden sehen und berichten.

Zurück