Kunst zieht in der Kantine ein – Schulz-Dobrick Mitarbeitende haben die Wahl

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Nach der Renovierung und Vergrößerung des firmeninternen Sozialraums, bot sich eine große, weiße Wand an, gestaltet zu werden. Womit? Das wurde klar, nachdem Roman Schulz-Dobrick und Uwe Wilcke, ein befreundeter Marketingfachmann, darüber ins Gespräch gekommen sind. Damit kam die Langenfelder Künstlergruppe Falter an Bord bei dem Projekt „Kunst in der Kantine“ (KidK). Sie stellt Kunstwerke ihrer Mitglieder für eine unternehmensinterne Wahl zur Verfügung.

Am Anfang war die Idee – und eine leere weiße Wand

Gerade in Zeiten, wo Kunst und Kultur wenig ausgestellt werden und Kunstschaffende schwer von ihrer Kunst leben können, ist Kreativität auch in neuen Präsentationsformen gefragt. Das Projekt „Kunst in der Kantine“ baut da eine Brücke und möchte andere Unternehmen zum Nachmachen animieren.

Eine Nachfrage der Auszubildenden im Instagram-Account der Firma, was mit der weißen Wand geschehen könnte, stieß ebenfalls auf Resonanz. Gerade im Sozialraum der Schulz-Dobrick GmbH, wo viele ihre Essenspause verbringen, bietet sich das an: Foto- und Bildkunst laden dazu ein, Gedanken schweifen zu lassen und "aufzutanken".

Erste Begehung und Besprechung

Bei einem ersten Treffen vor Ort, in den Räumlichkeiten der Schulz-Dobrick GmbH, hatten sich drei Vertreterinnen der Künstlergruppe Falter ein Bild von den räumlichen Möglichkeiten machen können. Dabei zeigte sich, dass bis zu drei Bilder gut an der hinteren Wand des Sozialraums und zwei weitere Bilder seitlich davon Platz finden können. Dann blieb noch das Timing, die Abstimmung innerhalb der Künstlergruppe und anderes Organisatorisches zu klären.

Mit dabei waren folgende Künstlerinnen, die für Schulz-Dobrick die Ansprechpartnerinnen auf Seiten der Künstlergruppe für das KidK-Projekt sind: Monika Hüttenbügel, die „Frau fürs Arrangement, die immer mit großer Sorgfalt, Kunstverständnis und viel Sinn für das optische Zusammenspiel der ‚viel-fältigen‘ Kunst für ein gelungenes Erlebnis sorgt“. So charakterisiert von ihrer Falter-Künstlerkollegin Alice Springorum. Über Uschi Stoffels, die dritte im Bunde, weiß diese zu berichten: „Sie zeichnet sich aus durch eine akribische Planung und Organisation, bündelt Vorschläge und Ideen, um diese flexibel zu einem Ganzen zusammenzufügen“. Was sie selbst betrifft, sagt Alice Springorum, „tanze sie so ein bisschen mit auf allen Ebenen in der Organisation und kreativen Gestaltung.“

Wahl der drei auszustellenden Themenwelten

Bevor die Falter-Künstler und -Künstlerinnen intern absprechen konnten, welche fünf Bilder für die erste der drei geplanten Ausstellungen genommen würden, musste klar sein, welche Themen gut ankommen. Dafür wurde per Postkarte aus 32 Themenwelten die drei Top-Themen gewählt. Die Themen verweisen auf bisherige Ausstellungen, die die Falter bereits durchgeführt hatten (siehe Foto von der Abstimmungs-Postkarte).

Eine Woche hatten alle Mitarbeitenden der Schulz-Dobrick GmbH Zeit, die drei Themen anzukreuzen, die ihnen am meisten zusagten. Am Ende waren das mit den meisten Stimmen „Strandgut“, gefolgt von „Lebenslust“ und „Summertime“. Die Beteiligung an der Wahl war sehr gut, über 80 Prozent der Belegschaft hatten ihre Wahl getroffen. Eine Wahlbeteiligung, die zeigt, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schulz-Dobrick GmbH neugierig auf die Kunst in ihrer Kantine sind.

Ideen entstehen, die Wand wird vorbereitet, Bilder ziehen ein

Nachdem das erste Ausstellungsthema klar war, hatten die Falter innerhalb von zwei Wochen untereinander abgestimmt, welche ihrer Bilder an die Wand im Sozialraum kommen. Damit sie auch gut und sicher hängen bleiben, wurden Galerieschienen von Harald Deus, ein Musiker unter den Faltern, und Michael Klockenkämper, beratender Galerist, fachgerecht angebracht.

Für die bestmögliche Präsentation der fünf ersten Bilder kamen dann erneut Monika Hüttenbügel, Uschi Stoffels, Alice Springorum und Harald Deus, um sie fachgerecht zu hängen. Denn – je nach Hängung – fällt die Wirkung der einzelnen Kunstwerke unterschiedlich aus. Nach und nach wurde beim Sortieren und Probehängen immer klarer, wo welches Bild am besten wirkt und mit den anderen gut zusammenspielt.

Aktuell hängen, von links nach rechts gesehen, folgende Kunstwerke in der ersten Ausstellung:

  • „Fluchtboote“ von Reinhard Frotscher, 135x100 cm, Acryl auf Leinwand.
  • „Blue Water“ von Monika Hüttenbügel, 100x70 cm, Mischtechnik/Pigmente
  • „Strandgut/Sumpf“ von Marianne Liebe, 100x80 cm, Acryl auf Leinwand
  • „Strandgut in Griechenland“ von Jürgen Steinbach, 60x80 cm, Kunstdruck auf Aludibond, Echter Meersand
  • „Vögel“ von Peter Spotka, 60x90 cm, Fotoprint kaschiert auf Aludibond

Entscheidung für die meistgewählten Kunstwerke

Die erste Ausstellung im Sozialraum läuft bis zum 4. Juni 2021 und wird dann, am darauffolgenden Montag, von der nächsten Ausstellung „Lebenslust“ abgelöst. Vom 5. Juli 2021 bis 30. Juli 2021 folgt die letzte Ausstellung zu „Summertime“. Im Anschluss werden dann für das finale Voting die absoluten Favoriten der Mitarbeitenden gewählt und schließlich von der Firma gekauft.

Mit einer Abstimmung hat das Projekt Kunst in der Kantine begonnen, nach jeder Ausstellung erfolgen weitere Wahlen. Am Ende wird in einer übergreifenden Abstimmung dann entschieden, welche der ausgestellten Kunstwerke ihren Platz im Sozialraum der Schulz-Dobrick GmbH auch in Zukunft finden werden. Es bleibt also spannend…

Fotos: Schulz-Dobrick GmbH

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