Katzenschutz auf Rechteckteich – oder: was man mit Spannrahmen alles so machen kann

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Unser langjähriger Insektenschutz-Fachmann und Ansprechpartner für den Fachhandel, Wolfgang Marquardt, findet eigentlich für jede bauliche Herausforderung eine passende Insektenschutz-Lösung. Nur als Nachbars Katzen anfingen, seinen Teich leer zu fischen, dauerte es eine Zeit, bis er wusste, was zu tun war. Doch nach etwas Grübeln und Querdenken hatte er die richtige Idee.

Welches Problem hatten Sie, für das Sie dann so eine ungewöhnliche Lösung gefunden haben?

In unserem kleinen Fischteich fischen Nachbarskatzen gerne herum. Aber unsere Fische sind nicht als Lebendfutter für Katzen gedacht. Da musste eine Lösung her.

Wir haben zunächst mit zwei Ultraschallgeräten als Katzenschutz experimentiert. Bei Bewegungen senden die Geräte sehr hohe Töne aus, wobei sich dann der Nachbarshund gestört fühlte. Mittlerweile hat sich der Nachbarshund daran gewöhnt - die lästigen Katzen aber auch. Bei den Geräten muss man zudem auch immer für volle Batterien sorgen.

Welche anderen Abwehrmaßnahmen haben Sie schon entwickelt und eingebaut?

Mit dem Ziel, die Katzen zu verscheuchen, aber nicht zu verletzen – man will mit seinem Nachbarn ja noch in Frieden leben: Einmal habe ich einen Hornlautsprecher mit einem Bewegungsmelder gekoppelt – der Wirkungsgrad entspricht fast einer Autohupe. Leider war so viel Wind, dass der Bewegungsmelder dann immer losging, wenn sich die Sträucher bewegten auch nachts – ganz übel. Und bei Wasserpistolen muss man immer selber auf der Lauer liegen und schussbereit sein… – auch keine Dauerlösung!

Wie sind Sie dann auf die Idee gekommen, diesen Schutz für so einen besonderen Fall zu nehmen?

Nachdem die Ultraschallgeräte nicht mehr wirksam waren, habe ich nach einer anderen Möglichkeit gesucht, unsere Fische zu schützen. Und da ich täglich mit Spannrahmen zu tun habe, lag die Lösung nah: ein auf Maß gefertigter Spannrahmen à 130x65 cm mit besonders durchsichtigem Gewebe – man will seine Fische ja auch noch ungetrübt sehen. Aber eigentlich hatte meine Frau zu Urlaubszeiten immer schon den Spannrahmen aus dem Küchenfenster dafür zweckentfremdet. Jetzt hat der Teich endlich einen wirklich passenden Schutz erhalten.

Was war besonders schwierig bei der Umsetzung der Idee?

Eigentlich war es kinderleicht – ich hätte schon früher auf die Idee kommen sollen. Zudem fällt jetzt auch kein Laub mehr in den Teich.

Hat die Konstruktion schon den Praxistest bestanden? Waren die Katzen schon dran?

Noch nicht – aber die Katzen werden es richtig schwer haben und hoffentlich aufgeben…

Welches Gewebe haben Sie genommen und wieso?

Zunächst das Transpatec-Gewebe, da hierbei die Veränderung am Teich kaum auffällt und die Bewohner des Teiches am deutlichsten zu sehen sind. Trittsicheres Gewebe brauche ich in diesem Fall ja nicht, weil der Teich so klein und direkt an unserer Terrasse gelegen ist. Bei Familien mit kleinen Kindern wäre das weniger passend, da müsste eine andere Lösung gefunden werden.

Bekommen die Fische in Ihrem Teich mit dem Gewebe drauf genug Luft?

Kein Problem – das Gewebe hat etwa 80% offene Fläche, trotz der kleinen Maschenweite.

Was ist, wenn das Gewebe nicht den Angelversuchen der Katzen widersteht?

Sollte ich Probleme mit der Hartnäckigkeit der Katzen bekommen, oder sogar mit einem Fischreiher, kann ich die Bespannung durch schwarzes Aluminiumgewebe ersetzen. Es ist dann weitaus stabiler, aber immer noch schön durchsichtig. Die offene Fläche beträgt dann immer noch etwa 68 %.

Welche anderen Abdeckungen für Teiche sind Ihnen schon begegnet?

Netze sind wirkungsvoll, aber leider nicht schön anzusehen. Spitze Bodennoppen, (Stachel-) Drähte oder Glasplatten um den Teich herum sind ebenfalls keine optische Bereicherung. Die jetzige Lösung ist da eine ganz andere Hausnummer.

Foto: Wolfgang Marquardt, Schulz-Dobrick GmbH

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